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Fairer Handel

Studierende des Overberg-Kollegs setzen sich für faire Produktionsbedingungen ein

In Kooperation mit der Initiativgruppe „Fair trade School“ der Studierendenvertretung des Overberg-Kollegs hat die Togo-AG am Mittwoch, dem 13.3.2019 die Studierenden zu einem Workshop zum fairen Handel eingeladen. Die Veranstaltung, an der 25 Studierende aus dem ersten bis fünften Semester teilnahmen, wurde von dem Politikwissenschaftler Ambachew Anjulo im Rahmen des Projektes „Bildung trifft Entwicklung“ des Eine-Welt-Netz-Werks NRW durchgeführt. Herr Anjulo stammt aus Äthiopien und ist aktuell Doktorand an der Universität Osnabrück.

Der Referent knüpfte in seiner Präsentation am Vorwissen der Studierenden an und stellte Aspekte der Entwicklung der Fair-Trade-Bewegung vor, angefangen bei den „3.Welt-Läden“ der 70er Jahre bis zu aktuellen Zahlen und Fakten zur Bedeutung des Fairen Handels heute. Innerhalb der letzten zehn Jahre hat sich der Umsatz im Fairen Handel verfünffacht und 2017 gaben z.B. deutsche Konsumenten ca. 18 Euro pro Kopf für fair gehandelte Nahrungsmittel, Textilien und Handwerksprodukte aus. Immer mehr Menschen in Deutschland legen Wert auf Produkte, bei deren Herstellung die Menschen- und Arbeitsrechte der Produzent*innen gewahrt und die Umweltressourcen geschont werden.

Besonders interessant wurde es, als Herr Anjulo die unterschiedlichen Labels für fairen Handel auf den Prüfstand stellte und bei konkreten Produkten die tatsächlichen Fair-Trade-Anteile am Endprodukt offenlegte. Da staunten die Zuhörer*innen nicht schlecht, als sie erfuhren, dass bei Mischprodukten der Anteil an Fair-Trade-Zutaten nur mindestens 20% des Endprodukts betragen muss und über den sogenannten „Mengenausgleich“ fair produzierte Rohstoffe mit konventionellen Rohstoffen vermischt werden dürfen. Konsumenten sind deshalb aufgefordert, die Angaben auf Fair-trade-Produkten kritisch zu prüfen und gesetzliche Regelungen und Kontrollen auf EU-Ebene einzufordern, die eine einheitlichen Handhabung der Fair-Trade-Siegel gewährleisten.

Im zweiten Teil der Veranstaltung wurden die Studierenden in Kleingruppen aktiv und gestalteten Plakate, die kreativ und argumentativ von Vorteilen fair gehandelter Produkte überzeugten. In den vier Präsentationen zum fairen Handel von Kaffee, Kakao, Bananen und Textilien machten die Studierenden deutlich, dass selbst, wenn nicht immer nur „fair“ drin ist, wo „fair“ drauf steht, die Entscheidung für ein Fair-Trade Produkt einen wichtigen Beitrag leistet auf dem Weg zu mehr Gleichberechtigung und Nachhaltigkeit bei den Produktions- und Handelsmethoden weltweit.

Am Ende der Veranstaltung stand der Appell, beim Einkauf im Alltag nicht nur auf den Preis und das Produkt an sich zu schauen, sondern vor allem auf die Menschen, die vielleicht am anderen Ende der Erde diese Ware hergestellt hat.

Vielen Dank an Herrn Anjulo für den Workshop und an die Studierenden für ihre engagierte Teilnahme!

(Badd/Dwor)

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